Die Evolution von Kontaktlinsen – was hat sich verändert?
Schon 1508 erstellte Leonardo da Vinci ein Schriftstück, das gemeinhin angesehen wird als die erste grobe Blaupause für Kontaktlinsen. Der Titel lautete Codex of the eye, Manual D. Da Vinci beschäftigte sich eigentlich mit den Eigenschaften von einer Schale Wasser zum Verändern des zentralen Punktes der Hornhaut anstatt mit Kontaktlinsen, die direkt auf dem Auge getragen werden. Allerdings wurde auch dabei die strahlenbrechende Kraft der Augen beim direkten Kontakt mit einem transparenten Medium deutlich. Glücklicherweise wurden diese Konzepte in den folgenden Jahrhunderten noch verfeinert und nahmen Kontaktlinsen eine Form an, die praktischer ist als das Herumlaufen mit einer Schale Wasser als Hilfsmittel zum besseren Sehen.
Auf Da Vinci folgten weitere theoretische Überlegungen während der Zeit der Aufklärung im 17. Jahrhundert durch Descartes und die ersten groben Kontaktlinsen, die der britische Wissenschaftler Thomas Young 1801 anfertigte. Doch erst 1887 gelang es dem deutschen Glasbläser F.E. Müller, wirklich tragbare Kontaktlinsen zu entwickeln. Seine Erfindung wurde noch im gleichen Jahr durch seinen Landsmann Adolf Fick weiterentwickelt. Fick, ein Augenarzt, veränderte den Produktionsprozess, um die Strahlbrechung verbessern zu können. Das Produkt waren dicke Kontaktlinsen, die auf der Sclera, der weißen Augenhaut, für ein paar Stunden getragen werden konnten.